Die Wahl eines linken Ex-Guerilla-Kämpfers zum neuen Präsidenten markiert eine Zeitenwende für Kolumbien: Gustavo Petro setzt auf ein anderes, ein integratives Gesellschaftsmodell, das bisherige Diskriminierungen abbaut, die Beteiligung von ethnischen Minderheiten und von Frauen vorantreibt. Doch um den sozialen Zusammenhalt nach über 50 Jahren Bürgerkrieg wiederherzustellen, ist es noch ein weiter Weg. Der Friede bleibt nach dem Friedensabkommen im Jahr 2016 zwischen der Regierung und der FARC-Guerilla brüchig, die gesellschaftlichen Gräben sind groß.
Wie trotz allem Versöhnung zwischen den Konfliktparteien gelingen kann, erzählen Kelly Echeverry und Nelson Restrepo. Unsere Gäste aus Kolumbien haben sich intensiv mit dem jahrzehntelangen Konflikt, seinen Ursachen und Folgen auseinandergesetzt. Die erfahrenen Aktivist:innen stellen Methoden und Geschichten vor, die sie in ihrer Arbeit mit der Bevölkerung einsetzen. Eva Huber hat für die Vereinten Nationen in Kolumbien gearbeitet und dabei versucht, nationale und lokale Friedensbemühungen zu unterstützen.
Eine Kooperationsveranstaltung des Welthaus Graz und der Dreikönigsaktion Steiermark.